Horsemanship versus Beziehung – Wie Pferde echte Beziehungen aufbauen und was das für dein Training bedeutet
Eure Pferde wollen mit euch kooperieren! Sie wollen nicht unterdrückt, auf ihren Platz verwiesen und mit starren Regeln und Gesetzen in Form gepresst werden. Sie wollen mit euch zusammenarbeiten und sind an einer echten Beziehung zu euch interessiert. Einer Beziehung, in der es euch beiden gut geht. Als Mutter von zwei Kindern beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Thema Erziehung. Bzw. spricht man heute lieber von Beziehung statt von Erziehung. Und das ist schön. Denn wir wollen in erster Linie eine Beziehung zu unseren Kindern haben (und zu unseren Pferden ebenso!) und sie nicht vorrangig in bestimmte Normen und Formen pressen. In der bedürfnis- oder beziehungsorientierten Erziehung (im englischen attachment parenting; attachment = Bindung, Verbundenheit) geht es darum, hinter jedem Verhalten eines Kindes das zugrundeliegende Bedürfnis zu erkennen – und zu befriedigen. Die neuste Forschung geht davon aus, dass Kinder grundsätzlich immer mit ihren Eltern kooperieren wollen. Sie verfolgen das gleiche übergeordnete Ziel, nämlich ein harmonisches Zusammensein, in dem sich jeder authentisch zeigen darf, gesehen wird und in dem alle Beteiligten wachsen und sich entfalten dürfen. Immer unter Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse und Freiheiten des Anderen. Kooperieren unsere Kinder einmal nicht mit uns, gibt es dafür einen Grund. Entweder stimmt das kurzfristige Ziel des Kindes nicht mit dem kurzfristigen Ziel der Eltern überein oder das Kind hat ein bestimmtes unerfülltes Bedürfnis, das es davon abhält, mit seinen Eltern zu kooperieren. Bei den Pferden ist es nicht anders! Je länger ich mich gedanklich in den beiden Themenbereichen „Beziehungsorientierte Erziehung“ und „Beziehung Pferd-Mensch“ bewege, desto mehr Parallelen entdecke ich! Dein Pferd möchte mir dir kooperieren. Es ist an einer echten Beziehung interessiert. Alle Pferde suchen nach Verbindung. Innerhalb ihrer Herde und auch außerhalb. Und wenn unsere Pferde einmal nicht kooperieren, dann hat das einen Grund. Die Frage ist nur, wie du damit umgehst. Du kannst dein Pferd maßregeln und mit Druck auf es einwirken und somit das Verhalten unterbinden. In der Kindererziehung hat man das früher auch so gemacht. Man nennt das Behaviorismus. Mit Lob und Tadel wurden (werden manchmal immer noch) bestimmte Verhaltensweisen an- bzw. abgewöhnt. Oder: Du kannst hinter das Verhalten deines Pferdes schauen und herausfinden, was dazu geführt hat, dass es dieses Verhalten zeigt. Ist es Unverständnis? Angst? Eine negative Erfahrung? Ein körperliches Problem? Erlernte Hilflosigkeit? Ein bestimmter Außenreiz? Oder hat es in dem Moment einfach zu viel aufgestaute Energie, die über ein bestimmtes Ventil entweichen musste? Reaktionen wie Erschrecken, Bocken, Steigen usw. sind oft unmittelbare Stressreaktionen, die keinen Denkprozess im Gehirn durchlaufen, sondern aufgrund eines hohen Adrenalinspiegels reflexartig ablaufen. (Emily Kieson u. Jessie Sams, 2020) Es ergibt daher wenig Sinn, dieses instinktive Verhalten zu bestrafen und dein Pferd noch mehr unter Stress zu setzen. Versteh mich nicht falsch: Natürlich gibt es Verhaltensweisen, die sofort unterbunden werden müssen, da sie in direktem Zusammenhang mit euer beider Sicherheit stehen. Und es ist elementar wichtig, dass dein Pferd gewisse Grundregeln kennt und befolgt. Es sind eben Pferde mit rund 600kg Eigengewicht und keine kleinen Kinder. Die wichtigste Voraussetzung für ein beziehungsorientiertes Training ist, dass dein Pferd und du eine gemeinsame Sprache entwickelt habt. Dass es dich versteht, dich respektiert und dir vertraut und du ihm das gleiche Verständnis, Vertrauen und den gleichen Respekt entgegenbringen kannst. Denn dann kannst du individuell auf dein Pferd eingehen, es mit seinen Stimmungen, seinen mentalen Themen und seinen Bedürfnissen sehen und wahrnehmen. Dann kannst du auch unterscheiden, ob dein Pferd sich rüpelig verhält, weil es eben die Grundregeln zwischen Pferd und Mensch noch nicht ausreichend kennt und ihr noch keine echte Beziehung zueinander aufgebaut habt, oder ob es gerade ein Problem hat, bei dem es dein Verständnis und deine Hilfe gebrauchen kann! Wenn du die Ursache für ein Verhalten deines Pferdes herausgefunden hast, kannst du auf der Beziehungsebene darauf reagieren. Du musst es für das Verhalten nicht mit starr festgelegten Regeln und Maßnahmen strafen, sondern du kannst der Situation entsprechend reagieren und auf dein Pferd eingehen. Eine vernünftige Grunderziehung am Boden ist somit die Basis für eine echte Beziehung zum Pferd. Frag dich deshalb immer, was ein bestimmtes Verhalten ursprünglich (evolutionär) ausdrücken sollte und setzte es dann in den Kontext aus momentanen Außenreizen und aktueller Verfassung deines Pferdes. Denn jedes Verhalten hat eine Funktion – und wenn es in dem Fall nur die Funktion der Kommunikation ist!
Um seine Bedeutung zu verstehen, muss jedes Verhalten in dem Kontext beurteilt werden, in dem es auftritt. Emily Kieson und Jessie Sams
Aber wie baust du denn jetzt eine echte Beziehung zu deinem Pferd auf? Dazu müssen wir wissen, wie Pferde überhaupt Freundschaften knüpfen und Verbindungen eingehen und inwiefern sich das von unserer Art, Beziehungen aufzubauen, unterscheidet. Zu diesem Thema haben die Forscherinnen Emily Kieson und Jessie Sams 2020 einen Workshop gehalten, in dem sie die Ergebnisse verschiedener Studien vorgestellt haben. Die wichtigsten Fakten gebe ich dir hier an die Hand. Starten wir mit dem vielleicht größten und hartnäckigsten Mythos zum Thema, wie Pferde zusammenleben und wie eine Herde organisiert ist: Unter natürlichen Bedingungen haben Pferde innerhalb ihrer Herde soziale Netzwerke und KEINE Hierarchien (wie es immer noch oft angenommen wird). Jedes Pferd bestimmt also, welche anderen Pferde es innerhalb der Herde mag und somit auch, mit wem es Zeit verbringen und wem es nah sein möchte. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass das heute weit verbreitete Verständnis von Horsemanship, immer unsere Stellung als Leittier bzw. Herdenchef deutlich machen zu müssen, zu kurz greift: Wir sollten viel mehr auf die Beziehung zu unserem Pferd achten! Pferde teilen ihren individuellen Raum mit einem befreundeten Pferd. D. h., dass ein Pferd die individuelle Blase eines befreundeten Pferdes betreten und sich dort aufhalten darf. Außerdem verbringen sie viel gemeinsame Zeit miteinander (sie bewegen sich gemeinsam, fressen und dösen zeitgleich und in der Nähe des anderen) und sie teilen Erfahrungen, indem sie z. B. gemeinsam neue Objekte erkunden. Bei solchen gemeinsamen Aktivitäten gibt es keinen Anführer. Gegenseitiges Berühren kann, muss jedoch nicht zwingend zum Beziehungsaufbau genutzt werden. Auch bereits befreundete Pferde berühren sich nicht unbedingt regelmäßig. So ist auch das gegenseitige Fellkraulen (im englischen mutual grooming) kein Muss in einer Pferdefreundschaft – es ist aber ein sicheres Zeichen dafür, dass sie eine Freundschaft verbindet. Geht die Berührung hingegen nur von einem Pferd aus, ist das in der Regel nicht der Fall. In einer Freundschaft achten die Pferde gegenseitig stark auf die Bedürfnisse des Anderen. Das betrifft besonders die Entscheidungen darüber, was gemacht wird und wieviel Kontakt erwünscht ist. Das Vorgehen beim gegenseitigen Fellkraulen ist noch nicht komplett erforscht, aber klar ist, dass die Pferde sich gegenseitig „fragen“, an welcher Stelle gerade wieviel Kraulen angenehm ist und dann auf die Antwort des Anderen warten. So respektieren sie die Bedürfnisse und Wünsche des Gegenübers und stärken ihre Bindung zueinander. Um miteinander zu kommunizieren, nutzen Pferde KEINEN Augenkontakt. Sie benutzen hauptsächlich nonverbale Signale, also Körpersprache. Und zum Schluss kommt noch ein Fakt, der viele vielleicht enttäuschen, wenn auch nicht wirklich überraschen wird: Pferde geben sich gegenseitig KEIN Futter, um ihre soziale Bindung aufzubauen oder zu stärken! Das heißt also auch, dass Futter sich nicht eignet, um eine echte Beziehung zu deinem Pferd aufzubauen! Natürlich gibt es bestimmte Situationen, in denen man mit Futter als positiver Verstärkung durchaus sinnvoll arbeiten kann. Dabei geht es dann aber eben um Training und nicht um Beziehungsaufbau. Bei uns Menschen funktioniert der Beziehungsaufbau in vielerlei Hinsicht etwas anders als bei Pferden. Als erste Kontaktaufnahme dient uns, anders als den Pferden, meist der direkte Blickkontakt. Danach kommunizieren wir sehr viel über verbale Sprache (auch wenn unsere Körpersprache und Mimik eine wahrscheinlich ebenso wichtige Rolle spielen). Pferde hingegen kommunizieren fast ausschließlich über Körpersprache und lesen auch permanent an unserer Körperhaltung und unserem Muskeltonus ab, wie wir uns fühlen und was wir gerade ausstrahlen. Wir Menschen teilen außerdem unsere Ressourcen – z. B. Essen – mit unseren Freunden. Ein sehr wichtiger Unterschied zu den Pferden. Denn das Teilen von Nahrung und das Versorgen eines Anderen mit Essen hat in der Menschheit eine sehr große Bedeutung. Es kommt nicht von ungefähr, dass die meisten Menschen auch (ihre) Tiere gerne füttern und sich dabei gut fühlen. Für unsere Pferde hat das Teilen von Futter allerdings nichts mit dem Aufbau oder der Stärkung einer echten Beziehung zu tun. Berührungen sind ebenfalls ein unter Menschen oft genutztes Mittel, um Verbindung herzustellen. Die Berührungen müssen dabei allerdings, anders als bei den Pferden, nicht immer gegenseitig sein. Auch ein Auflegen der Hand auf den Arm eines Freundes schafft Nähe. Wir klopfen uns auch gegenseitig auf Rücken oder Schulter und empfinden das als positive, anerkennende Berührung. Pferde hingegen kennen in ihrer intraspezifischen Kommunikation kein Klopfen. Trotzdem ist das Klopfen des Pferdes als Lob weit verbreitet und anerkannt und viele Pferde werden das auch durch Konditionierung als solches erkennen. Aber eine angenehme, beziehungsstärkende Berührung ist es aus wissenschaftlicher Sicht nicht, da wäre Streicheln oder Kraulen die pferdegerechtere Alternative. Wie die Pferde verbringen auch wir Menschen zum Beziehungsaufbau Zeit miteinander. Wir suchen die Nähe des Anderen und besonders gemeinsame Aktivitäten und Erfahrungen stärken das Band einer Freundschaft. Über ausgiebig zusammen verbrachte Zeit, Nähe, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen sowie eine gemeinsame Sprache können Mensch und Pferd eine echte Beziehung zueinander aufbauen. Im Vordergrund sollten dabei immer der gegenseitige Respekt für den Partner und die Achtung seiner Integrität stehen. Das heißt für uns Menschen, dass wir die Grenzen des Pferdes feinfühlig wahrnehmen und respektieren sollten. Eben so, wie die Pferde es untereinander auch tun, wenn sie Freundschaften knüpfen. Katja Seide und Danielle Graf beschreiben in einem ihrer Bücher über bindungsorientierte Erziehung die für menschliche Beziehungen allgemein gültigen 5 Säulen einer Beziehung. Diese 5 Säulen sind aber nicht nur für zwischenmenschliche, sondern genauso für Pferd-Mensch-Beziehungen von Bedeutung. Wir Menschen wollen als das gesehen werden, was wir sind: als Mensch, als Individuum, mit all unseren Eigenheiten und Besonderheiten. Wir wollen uns anerkannt und wertgeschätzt fühlen. Genauso geht es unseren Pferden. – Trainiere nicht auf Autopilot, sondern nimm dein Pferd wirklich wahr und nimm es an, wie es ist. In einer guten Beziehung sollten beide die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse des Anderen erkennen und respektieren. – Was braucht dein Pferd also gerade? Womit beschäftig es sich gern, womit eher nicht? Was mag es und gegen was hegt es eine Abneigung? Wo liegen seine besonderen Stärken? Gemeinsam verbrachte Zeit und gemeinsame Erfahrungen schweißen zusammen und stärken die Bindung. – Verbringe Zeit mit deinem Pferd und erlebe zusammen mit ihm neue, positive und vielleicht spannende Dinge. Orientiere dich an seinen Interessen und Stärken. Wenn man auf der gleichen Wellenlänge ist, ist es leichter, eine enge, stabile Beziehung aufzubauen. – Wenn dein Pferd vom Typ her zu dir passt, habt ihr wahrscheinlich schon eine ziemlich gute Zeit zusammen. Wenn aber z.B. ein sehr energetisches Pferd auf einen nach Entspannung suchenden Menschen trifft, kann es schwieriger werden. Trotzdem hilft es, sich emotional auf sein Pferd einzustellen. Welche Absichten hat mein Gegenüber und welche Motive liegen seinem Verhalten zugrunde? Empathie bedeutet, sich in den Anderen einzufühlen. – Fühl dich also in dein Pferd ein. Wie fühlt es sich in einer bestimmten Situation und warum verhält es sich auf eine bestimmte Art und Weise? Schließlich geht es im Training doch durchaus darum, ein bestimmtes Verhalten an- oder abzugewöhnen oder das Pferd zu konditionieren. Tatsächlich muss ich dich enttäuschen, wenn du jetzt den Eindruck gewonnen haben solltest, dass du dein Pferd allein dadurch ausbilden kannst, es zu kraulen, mit ihm auf der Wiese zu chillen und gemeinsamen spazieren zu gehen. Natürlich braucht es eine Grunderziehung, gewisse Regeln, Respekt, Vertrauen und Höflichkeit. Und wenn wir unser Pferd für ein bestimmtes Aufgabenfeld ausbilden wollen, dann braucht es auch das entsprechende Training, um ausreichend auf diese Aufgabe vorbereitet und ihr gewachsen zu sein. Aber: Mir wird immer klarer, dass es nicht nur viel schöner ist, wenn das Pferd dabei mit uns in einem Boot sitzt, sondern dies beiden, Pferd und Mensch, das Training zudem ungemein erleichtert: Wenn wir eine echte Beziehung haben, also befreundet sind, können wir mit einer viel höheren Eigenmotivation und Zufriedenheit des Pferdes rechnen. Für mich ist die Basis einer Beziehung die respektvolle Grunderziehung, also das Abstecken von gewissen Rahmenbedingungen, an die sich Pferd UND Mensch halten. Ich möchte, dass mein Raum und meine Grenzen gewahrt werden und dass mein Pferd vorsichtig und freundlich mit mir in Kontakt tritt. Genauso muss ich natürlich auch den Raum des Pferdes respektieren und seine körperliche Integrität wahren. Ich muss also seine momentanen Grenzen wahrnehmen und akzeptieren, anstatt achtlos über sie hinwegzugehen. Dazu gehört z. B., dass ich das Pferd nicht einfach so am Kopf berühre, wenn es das nicht mag. Dass es als Reitpferd natürlich trotzdem lernen muss, gewisse Berührungen am Körper zu akzeptieren, ist klar. Aber auch das kann ich ihm höflich, geduldig und respektvoll beibringen. Pferdegerechter Umgang in einer respektvollen Beziehung – nichts anderes heißt für mich auch der Begriff „horsemanship“ in seiner ursprünglichen Bedeutung. Heute ist der Begriff Horsemanship jedoch stark mit bestimmten Trainingsmethoden und Ausrüstungsgegenständen belegt, wie dem Knotenhalfter und dem Stick. Das ist schade, denn die eigentliche Idee hinter dem Wort scheint mir dabei etwas in den Hintergrund gerückt zu sein. Ich nehme heute in der Pferdewelt zwei Extreme von „Beziehungsaufbau“ zwischen Mensch und Pferd wahr, die aus meiner Sicht beide nicht artgerecht sind: Das eine Extrem ist die Art von Horsemanship, die sehr strikten Regeln innerhalb eines recht starren Systems folgt und für mein Gefühl von einer eher maskulinen, technischen Dominanz geprägt ist. In dieser Ausprägung geht es weniger um das Bedürfnis oder den Kontext eines Verhaltens, als vielmehr um das Verhalten selbst und dessen Korrektur. Die Führungsposition des Menschen wird wiederholt und stark betont. Pferde, die nach diesem Schema gearbeitet werden, erlebe ich oft als brav, aber nicht als besonders motiviert oder zufrieden. Sie machen auf mich häufig einen eher frustrierten Eindruck. Das andere Extrem ist der Versuch, eine Beziehung zum Pferd auf einer vermenschlicht wirkenden Ebene aufzubauen: Dabei werden menschliche Beziehungsmuster auf das Pferd projiziert und so dessen Verhaltensweisen falsch interpretiert. Dabei wird das Pferd mit seinen arttypischen Bedürfnissen verkannt, zum Beispiel, wenn es aus falscher Tierliebe mit überflüssigen Futtergeschenken überversorgt wird. Dafür fehlen in einer solchen Pferd-Mensch-Beziehung meiner Erfahrung nach oft echter Respekt, Vertrauen und Sicherheit. Für mich ist die Frage, ob Horsemanship und Beziehung zusammenpassen, eigentlich gar keine Frage. Denn: Sie passen auf jeden Fall zusammen! Wenn man es richtig macht! Wir können uns über Bodenarbeit eine gemeinsame Sprache mit dem Pferd aufbauen und so gewisse Grundregeln der Höflichkeit und des Respekts etablieren. Außerdem können wir unserem Pferd so zeigen, dass wir seine Körpersprache verstehen, seine Bedürfnisse erkennen und diese respektieren. Das allein schafft schon Verbindung und Nähe. Auf dieser Basis können wir nun harmonisch Zeit mit unserem Pferd verbringen und gemeinsam Erfahrungen sammeln. Um die Bindung zu stärken, sollte es immer mal wieder einen Raum geben, in dem beide gleichberechtigt sind und gemeinsam entscheiden können. Pferd und Mensch sollten zusammen spielen können, Neues erkunden, ohne Plan, ohne definiertes Ziel, ohne Anführer, einfach gemeinsam als Team. Und natürlich immer nur so weit, wie sich beide wohlfühlen. Und wenn wir dann noch die Geduld haben, die Beziehung zu unserem Pferd über Jahre hinweg wirklich wachsen zu lassen und seine Bedürfnisse über unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen zu stellen, dann tragen wir dazu bei, dass unser Pferd zufrieden, selbstbewusst und ausgeglichen wird – und wir gewinnen einen verlässlichen Partner fürs Leben.Erziehung versus Beziehung?
Pferde möchten eine Beziehung haben
Das beziehungsorientierte Training
Wie bauen Pferde Beziehungen auf?
Keine Hierarchien in der Herde
Individuellen Raum teilen
Gemeinsame Zeit und Erfahrungen
Körperkontakt
Höflichkeit und Respekt
Körpersprache
Keine Futtergeschenke
Und wie bauen wir Menschen Beziehungen auf – im Vergleich zu Pferden?
Blickkontakt und Sprache
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Körperkontakt
Gemeinsame Zeit und Erfahrungen
Wie finden Pferd und Mensch zusammen?
Wie passen diese Erkenntnisse nun mit unserem Pferdetraining zusammen?
Fazit: Passen Horsemanship und Beziehung zusammen?
Partner fürs Leben